Späte Schwangerschaft birgt Risiken für Mütter

Eine späte Schwangerschaft kann der Mutter Probleme bringen. Die Analyse von Gesundheitsdaten ergab: Das Risiko für mehrere Komplikationen ist ab einem bestimmten Alter deutlich erhöht.

VANCOUVER. Eine Schwangerschaft mit 40 Jahren ist vor allen in reichen Ländern keine Ausnahme mehr. Das ist mit Risiken verbunden – für das Baby, aber auch die Mutter selbst, bestätigen Forscher nach der Analyse der Daten hunderttausender Schwangerer. Mit steigendem Alter gebe es mehr lebensbedrohliche Komplikationen, schreibt das Team um Sarka Lisonkova von der University of British Columbia in Vancouver (PLoS Medicine 2017; online 20. Mai).

Mit Brustkrebs-Screening weniger fortgeschrittene Tumoren

Bei Frauen, die an einem Mammografie-Screening teilnehmen, werden zwar mehr frühe Tumorstadien entdeckt als bei Nichtteilnehmerinnen. Gleichzeitig sinkt jedoch die Zahl fortgeschrittener Tumoren.

Von Beate Schumacher

FLORENZ. In Italien wurden bereits in den 1990er-Jahren lokale Mammografie-Screening-Programme eingeführt. Die Inzidenz später Mammakarzinomstadien ist seitdem zurückgegangen (Cancer 2013; 119: 2022–2028). Eine neue Untersuchung stützt nun die Annahme, dass es sich dabei tatsächlich um einen Screening-Effekt handelt: Teilnehmerinnen hatten gegenüber Nichtteilnehmerinnen ein um fast 30 Prozent geringeres Risiko für Tumoren im Stadium II oder darüber.

Wie viel Behandlung brauchen Patientinnen mit frühem Brustkrebs?

Alle zwei Jahre tagt die St.-Gallen-Konsensuskonferenz zur Behandlung des primären Mammakarzinoms. Die 15. St. Gallen International Breast Cancer Conference fand in diesem Jahr erneut in Wien, Österreich, statt. Sie stand unter dem Motto "Escalating and De-escalating". Dahinter steht die Fragestellung: Wie viel Therapie für welche Patientin?

Von Birgit-Kristin Pohlmann

LESERFRAGEN RATGEBERAKTION \"Intimgesundheit\" am 18.05.2017

Die wichtigsten Leserfragen am Expertentelefon "Intimgesundheit" am 18.05.2017

EXPERTENTIPP EXPERTENTELEFON \"Intimgesundheit\" am 18.05.2017

Lustkiller Scheidentrockenheit

Tipps vom Frauenarzt zum leidigen Thema Scheidentrockenheit

(djd).
Brennen, Jucken und Hautreizungen im Intimbereich gehören zu den häufigsten gynäkologischen Problemen. Als Ursache kommen unter anderem Infektionen mit Darmkeimen bzw. Pilzen oder Allergien infrage, begünstigt etwa durch falsche Intimpflege oder eine geschwächte Abwehr.

BERICHT EXPERTENTELEFON „Intimgesundheit“ am 18.05.2017

Schmerzen beim Sex nicht hinnehmen

Erfahrene Gynäkologen geben Rat zum Thema Scheidentrockenheit

(djd). Unangenehmes Zwicken beim Radfahren oder Joggen, ein „Sandpapiergefühl“ zwischen den Beinen, Brennen, Juckreiz und nicht zuletzt Schmerzen oder leichte Blutungen beim Sex – all diese Symptome deuten bei Frauen auf eine zu trockene Scheide hin. Im gesunden Zustand wird diese durch Vaginalsekrete ständig feucht gehalten. Diese Sekrete dienen einem gesunden Scheidenmilieu und sind unverzichtbar für genussvollen, angenehmen Sex. Die Scheide wird bei Erregung normalerweise noch einmal deutlich feuchter. Wenn Hormonstörungen oder Stress dieses natürliche System aus dem Gleichgewicht bringen, wird die Scheidenhaut im Intimbereich trockener und anfälliger für Infektionen und Verletzungen – ein Problem, das viele Frauen kennen. Bei unserer großen Ratgeberaktion haben erfahrene Gynäkologen die Fragen betroffener Frauen beantwortet.

Impfung von Schwangeren schützt das Baby

Werden Schwangere gegen Keuchhusten geimpft, lässt sich damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich ihre Neugeborenen in den ersten beiden Lebensmonaten mit dem Pertussis-Erreger infizieren, um mehr als 90 Prozent verringern.

Von Peter Leiner

OAKLAND. Wie gut die Impfung von Schwangeren einen Keuchhusten bei Kindern innerhalb der ersten beiden Lebensmonate und des ersten Lebensjahres verhindern kann, haben US-amerikanische Wissenschaftler in einer aktuellen Studie überprüft (Pediatrics 2017;139(5):e20164091).

Rauchen macht Nutzen der Radiatio zunichte

Die adjuvante Strahlentherapie nach der Operation eines Mammakarzinoms senkt die Brustkrebssterblichkeit. Allerdings birgt sie auch das Risiko von Folgeerkrankungen. Für Raucherinnen kann das bedeuten, dass der Schaden den Nutzen überwiegt.

Von Robert Bublak

Gestationsdiabetes: Nachsorge senkt Risiken nach der Geburt

Mütter mit Gestationsdiabetes in der Vorgeschichte brauchen eine strukturierte Nachsorge. Ein gesunder Lebensstil kann das hohe Diabetesrisiko nach Geburt deutlich reduzieren.

Von Wolfgang Geissel

MAINZ. Bei immer mehr Schwangeren in Deutschland wird Gestationsdiabetes (GDM) diagnostiziert. 2015 waren 35.399 Frauen betroffen (4,95 Prozent aller Schwangeren) im Vergleich zu 31.812 im Jahr davor (4,5 Prozent der Schwangeren). GDM trifft dabei vor allem stark übergewichtige Frauen im Alter über 35 Jahre aber inzwischen auch zunehmend Jüngere, wie Dr. Helmut Kleinwechter aus Kiel beim Diabetes Update berichtet hat.

Fruchtbarkeitstherapie schadet dem Herzen

Frauen nach erfolgloser Fruchtbarkeitstherapie haben wohl ein erhöhtes Langzeitrisiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse.

TORONTO. Eine Fertilitätsbehandlung ist für viele Frauen die letzte Chance für eine lang ersehnte Mutterschaft. In einer kanadischen Studie hat sich gezeigt, dass das Scheitern einer solchen Therapie ein früher Hinweis auf ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko sein kann. Jacob Udell von der Universität Toronto und Kollegen haben diesen Zusammenhang im Rahmen einer populationsbasierten Kohortenanalyse untersucht (CMAJ 2017; 189: E391-397).

Webseite gibt Tipps zum Tabuthema

Sanfte Hilfe bei starken Regelblutungen

Kopfschmerzen, Schmerzen und Krämpfe im Unterleib – die Periode geht für viele Frauen mit unangenehmen Begleiterscheinungen einher. Bei einigen fällt die monatliche Blutung besonders stark aus: Experten schätzen, dass in Deutschland etwa jede fünfte Frau zwischen 30 und 50 Jahren unter sehr starken Regelblutungen (Menorrhagie) leidet. Viele Frauen fühlen sich aufgrund der Beschwerden im sozialen und beruflichen Alltag massiv eingeschränkt. Doch die Menorrhagie bereitet nicht nur akute Probleme, sondern kann langfristig auch zu Blutarmut, Müdigkeit und Eisenmangel führen. In diesem Fall raten Experten, sich professionelle Hilfe zu suchen.

Kicken senkt den Blutdruck

FC Frauenpower gegen die SG Superkerle? In Dänemark haben Forscher zum Fußballspiel geladen. Der 4:0-Sieg liegt klar bei den Frauen: Ihr Blutdruck ist gesunken, die körperliche Fitness gestiegen, das Körperfett hat ab- und die Knochendichte zugenommen.

Von Robert Bublak

ODENSE. Wer sich überlegte, wen man wohl zum Fußballspielen animieren könnte – Frauen um die 40 mit zu hohem Blutdruck, die ihr Leben vor allem sitzend zubringen, wären vermutlich nicht die erste Wahl. Dänen allerdings vermag derlei Skepsis nicht zu erschüttern, namentlich nicht Professor Peter Krustrup, Sport- und Gesundheitswissenschaftler von der Universität in Odense.

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